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Hochtourenausfahrt Silvretta

07.08.2023

Ende Juli ging es für die Ü30 auf Hochtour in die Silvretta

Vom Silvrettastausee stiegen wir zur Wiesbadener Hütte auf. Aus der Besteigung des Hohen Rad (2934m) wurde leider nichts, nachdem wir am Radsattel bemerkten, dass wir eine Abzweigung verpasst hatten; dann eben direkt zur Hütte.

Nachdem das Zimmer (welch ein Luxus) bezogen war, steigen wir noch auf den Vermuntkopf (2851m) als Eingehtour. Ein perfekter Gipfel zur Übersicht für die Tourenziele der nächsten Tage: Piz Buin, Dreiländerspitze, Signalhorn und Silvrettahorn nur einen (großen) Steinwurf entfernt.

Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück Richtung Ochsentaler Gletscher. Auf Grund eines drohenden Felssturzes am Kleinen Piz Buin entschieden wir uns gegen die Tour auf den Großen Piz Buin. Das Silvrettahorn (3244m) sollte unser Tagesziel sein. Auf dem Gletscher ging es bis ca 3000 Meter hinauf zur Egghornlücke. Nun folgte leichte Kletterei, welche in einer kleinen Verschneidung im 2. Grad kurz vor dem Gipfel endete. Vom Gipfel hatten wir einen beeindruckenden 1000-Meter-Tiefblick auf Gletscher und die umliegenden Gipfel der Silvretta. Kurz vor einsetzen des Regens erreichten wir die Hütte.

Am nächsten Morgen sah der Gletscher ziemlich aper aus. Der Regen hatte einen großen Teil des Schnees weggeschmolzen. Wir stiegen um den Vermuntkopf in Richtung Vermuntgletscher. Da dieser auch komplett aper war entschieden wir uns seilfrei zu gehen.

Im Übergang vom Gletscher in den Fels mussten wir dem Steinschlag einer vorausgehenden Seilschaft ausweichen. Nachdem diese Situation gut ausgegangen war standen wir schon an der Rinne zum Gipfelgrat der Dreiländerspitze (3197m). Kletterei im 2. Grad versprach die Tourenbeschreibung - und sie lag ganz richtig. Oben auf dem Grat angekommen kletterten wir weiter Richtung Gipfelkreuz. Der aufkommende Nebel mit Graupel ließ uns aber schnell wieder umdrehen und zur Hütte absteigen.